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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 11. Dezember 2008

Verwaltungsrat des VVR gegen Großkundenrabatte - CDU-Mehrheit erhöht Hürden für ein Sozialticket

Mit der CDU-Mehrheit im Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) wurde heute beschlossen, das bisherige Modell der Großkundenrabatte auf den Prüfstand zu stellen. Für die SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen ist dies eindeutig der Versuch der CDU, auf VRR-Ebene die Einführung eines Sozialtickets für Fahrgäste mit niedrigem Einkommen unmöglich zu machen.

Lutz Dworzak, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion: „Dies ist ein durchsichtiges Manöver der CDU-Fraktion im VRR. Mit einer kurzfristig eingebrachten Vorlage, ohne Diskussion in den Fachausschüssen, soll das Rabattsystem für neue Großkunden bereits zum 1. Januar 2009 abgeschafft werden. Dieses bewährte System hatte auch beim Thema Sozialticket ermöglicht, den Städten ein nahezu kostendeckendes Angebot einzuführen. Damit wäre die sozial notwendige Mobilität für alle Einkommensgruppen ermöglicht worden.“

Axel Barton, Vertreter der Stadt Gelsenkirchen in der Verbandsversammlung des VRR: „Es passt nicht zusammen, wenn die CDU wie in Essen und hier Gelsenkirchen verbal für ein Sozialticket eintritt und dann dieselbe Partei im VRR geschlossen dessen faktische Einführung verhindert. Denn daran sind sich alle einig: Ohne den Großkundenrabatt kann keine Stadt ein attraktives Sozialticket einführen. Die Abschaffung ist auch gegen andere potenzielle Großkundengerichtet. Sie ist ein Schlag gegen die Förderung des umweltfreundlichen Nahverkehrs allgemein.“