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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 13. Oktober 2008

SPD-Fraktionsvorstand informierte sich über „BEST AGER“ - Bis Jahresende 420 Vermittlungen in den normalen Arbeitsmarkt angestrebt

Bis zum Ende dieses Jahres will der „Beschäftigungspakt für Ältere im Revier“ mit seinen Job-Clubs in Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop und Oberhausen knapp 420 arbeitsuchende Ältere über 50 Jahre wieder in den normalen Arbeitsmarkt integriert haben. Das kündigte Projektleiter Detlev Kühn heute gegenüber dem Gelsenkirchener SPD-Fraktionsvorstand an, der seine Sitzung im Gelsenkirchener Job-Club in der Ebertstraße 20 durchführte, um sich über den aktuellen Stand des vom Bundesministerium für Arbeit geförderten und auf drei Jahre angelegten Gemeinschaftsprojektes zu informieren. Bereits von Januar bis September diesen Jahres hat der Beschäftigungspakt schon über 1.000 Betriebe in der Region kontaktiert, um offene Stellen für die BEST AGERs zu gewinnen. Dadurch konnten bisher bereits rund 320 ältere Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt integriert werden. Derzeit sind noch rund 7.770 Langzeitarbeitsuchende im Alter über 50 Jahre in den Städten Gelsenkirchen, Bottrop, Gladbeck und Oberhausen ohne Beschäftigung.

Der Fraktionsvorstand der Gelsenkirchener SPD zeigte sich ausgesprochen angetan von den bisherigen Bemühungen und Erfolgen des Projekts, wie Lutz Dworzak, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und sozialpolitischer Sprecher betonte: „Es hat sich bereits gezeigt dass die investierten Mittel in die Weiterbildung und die Integration älterer Arbeitsuchender bestens angelegt sind. Der Millionenaufwand für die Beschäftigung ist weitaus wirtschaftlicher und gesellschaftlich sinnvoller als die Abschiebung Langzeitarbeitsloser in die Frühverrentung.“

Einen Schub für die Einstellung Älterer verspricht sich der Beschäftigungspakt im Übrigen im laufenden „Aktionsmonat“. Im Oktober laufen über Radio Emscher Lippe (REL) zahlreiche Spots für BEST AGER und regelmäßig werden über die Lokalsender auch Stellenangebote für „Menschen im besten Alter“ veröffentlicht. Zudem wird in den beteiligten Städten ein lokales „Unternehmerfrühstück“ angeboten, bei dem Vertreter der Betriebe gezielt über die insbesondere für die mittelständische Wirtschaft attraktive Sonderförderung informiert wird.

In dem regionalen Netzwerkprojekt mit dem Titel "BEST AGER – Der Beschäftigungspakt für Ältere im Revier" haben sich verschiedene Projektpartner zusammengetan, um in den lokal eingerichteten Job-Clubs vor Ort individuell die älteren Arbeitsuchenden zu beraten und für den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Ergänzend gehen spezielle Unternehmensscouts auf die Betriebe zu, um geeignete Arbeitsplätze ausfindig zu machen. Der regionale "Beschäftigungspakt für Ältere im Revier" wird allein im ersten Projektjahr zusätzlich zu bestehenden Fördermaßnahmen mit rund 2,16 Mio Euro aus Bundesmitteln unterstützt.

Zu den Kernaufgaben der Unternehmensscouts in den Job-Clubs gehört u. a. die Akquise von Stellen und Praktikumsplätzen bei regionalen Unternehmen, die passgenaue Kundenauswahl für die Besetzung offener Stellen, die Sensibilisierung von Personalverantwortlichen in den Betrieben und die Beratung der Unternehmen über Förderinstrumente zur beruflichen Eingliederung. Dabei stehen alle Dienstleistungen unter der stringenten Handlungsorientierung, ein Höchstmaß an nachhaltiger Arbeitsmarktintegration zu erzielen. Je nach Einzelfall, so Projektleiter Detlev Kühn vor dem SPD-Fraktionsvorstand, stehen Fördermittel für die einstellenden Betriebe bis zu 75 % des Bruttolohns zur Verfügung, ohne dass die Betriebe irgendwelche zusätzlichen Verpflichtungen eingehen müssen.

Getragen wird das Gemeinschaftsprojekt vom Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen, der SODA Oberhausen (Soziale Dienstleistungen am Arbeitsmarkt), der VESTISCHEN Arbeit im Kreis Recklinghausen (Bezirksstelle Gladbeck) sowie der Arbeit für Bottrop (AfB) und insgesamt 12 Berufsbildungsträgern aus der Region. Koordiniert wird das Netzwerkprojekt von der GAFÖG GmbH (Gelsenkirchen).