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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 10. April 2007

Ralf Lehmann zur Schließung des Kindergartens St. Anna: „Katholische Kirche stielt sich aus der Verantwortung"

Auf völliges Unverständnis trifft der Beschluss der katholischen Kirchengemeinde St. Anna an der Kapellenstraße 14 in Schalke-Nord, ihren Kindergarten kurzfristig mit Ablauf des Schuljahres im Sommer zu schließen.

Ralf LehmannRalf Lehmann (SPD), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses: „Diese kurzfristige Schließung der Einrichtung schon zum nächsten Kindergartenjahr, die ohne jegliche Ankündigung erfolgt, ist ein Negativbeispiel dafür, wie ein kirchlicher Träger mit Eltern und Kindern umgeht. Hier ist offenbar die profitable Vermarktung von Räumlichkeiten wichtiger als die gesicherte Betreuung der Vorschulkinder in der Gemeinde und im Stadtteil. Es meines Erachtens außerdem schlechter Stil, wenn der Kirchenvorstand im Januar einen solchen Beschluss fast und dieser erste Ende März der Stadt mitgeteilt wird. Die katholische Kirchengemeinde versucht hier, sich aus der Verantwortung für den nicht einfachen Stadtteil Schalke-Nord zu stehlen.“

Eine Auswirkung der Schließung ist, dass die Versorgungsquote mit Kindergartenplätzen im Einzugsgebiet von fast 100 % auf etwas 67 % sinken wird, so die aktuell hierzu veröffentlichte Vorlage der Stadtverwaltung.

Ralf Lehmann: „Es gab keine Abstimmung mit anderen Trägern oder mit der Stadt über den Standort Kapellenstraße. Dieser Stil in der Zusammenarbeit zwischen einem kirchlichen Träger und der Stadt kann so nicht hingenommen werden. Innerhalb so kurzer Zeit wird es der Stadt nicht möglich sein, ein vernünftiges Ersatzangebot zu schaffen. Die Folge sind weite Wege für Kinder und Eltern und das Zerstören gewachsener Beziehungen zwischen den Kindern durch das Verteilen auf andere Einrichtungen. Die Kinder werden einfach auf die Straße gesetzt! Ich appelliere an die Verantwortlichen in der Kirchengemeinde, diese Entscheidung zurückzunehmen und in Gesprächen mit der Stadt eine einvernehmliche Lösung zu finden.“