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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 27. November 2008

SPD-Fraktionsvorstand „Vor Ort“ - Einblicke in die Probleme der JVA in der Feldmark

Im Rahmen der Reihe „Fraktionsvorstand vor Ort“ besuchte das Leitungsgremium der SPD-Fraktion in dieser Woche die Justizvollzugsanstalt in der Feldmark. Im Gespräch mit dem stellvertretenden Anstaltsleiter Ralf Bothge wurden auch aktuelle Problemlagen deutlich.

Die JVA in der Feldmark bestand im August diesen Jahres seit 10 Jahren. Zur Zeit werden dort etwa 650 erwachsene Gefangene betreut. In den letzten Jahren wurde das Personal, ausgehend von einer Organisationsuntersuchung, um etwa 25 Prozent reduziert. Dies hat zu einer deutlichen Mehrbelastung der Beschäftigten und daraus resultierend zu einem hohen Krankenstand geführt.“

Lutz Dworzak, stellvertretender Fraktionsvorsitzender: „Bei unserem Rundgang konnten wir einen kurzen, aber guten Einblick in die Funktionsweise und das Leben in einem Gefängnis gewinnen. Die JVA in der Feldmark ist ein relativ neuer und moderer, aber bei weitem kein Luxusknast. Die notwendige Einschränkung der persönlichen Freiheit auf eine 6-qm-Zelle ist und bleibt bedrückend. Die schwierige Personalsituation führt offenbar zu einer deutlichen Reduzierung der Angebote der Anstalt sowie bei den Arbeitsangeboten, die aber für eine spätere Resozialisierung besonders wichtig sind.

Schon in der offiziellen Zeitung des NRW-Justizministerium hatte Ralf Bothge aus seinem größten Wunsch kein Hehl gemacht: „Eigentlich wünsche ich mir nur ein – mehr Personal. Qualifiziertes Personal ist der wichtigste Punkt, um Menschen aus der Kriminalität zu helfen.“

Barbara Filthaus, Mitglied des Anstaltsbeirats: „Hier sehe ich das Justizministerium und die NRW-Landesregierung in der Pflicht, der engagierten Anstaltsleitung und den Mitarbeitern in der JVA Feldmark zur Seite zu stehen und die Arbeitsbelastungen wieder auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.“