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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 25. Juni 2008

Dr. Haertel: Umweltschutz kommt bei der CDU nur in Sonntagsreden vor – Biotonne wird europaweit 2010 Pflicht

Kein Verständnis für die Ablehnung des Probetriebs der Biotonne in Gelsenkirchen durch die CDU im Betriebsausschuss Gelsendienste hat der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Klaus Haertel.

Dr. Klaus Haertel„Wer die probeweise Einführung einer freiwilligen Nutzung der Biotonne in Gelsenkirchen nur mit polemischen Argumenten wie einer angeblichen Geruchsbelästigung bekämpft, macht sich umweltpolitisch unglaubwürdig und zeigt nur, welch „dünne Bretter er bohrt“.. Umwelt- und Klimaschutz kommt bei der CDU in Gelsenkirchen wohl nur in Sonntagsreden vor,“ so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Für die SPD-Ratsfraktion macht die probeweise getrennte Sammlung von organischen Abfällen aus vielen Gründen Sinn. Dr. Haertel: „Die Biotonne ist es wert, ausprobiert zu werden, nicht nur weil sie vom Landesabfallgesetz längst gefordert wird und fast überall bereits angeboten wird. Bioabfall ist ein zunehmend wertvoll werdender Rohstoff. In die „Gelsenkirchener“ Biotonne sollen nur Abfälle „vor dem Kochtopf“ gelangen. Eine bestimmungsgemäß genutzte Biotonne riecht daher nicht mehr als ein Schnellkomposter, nämlich gar nicht. Hinzu kommt die wöchentliche Leerung in den Sommermonaten.“

Diese Haltung wird europaweit über alle Parteigrenzen hinweg unterstützt. Dr. Haertel: „Das Europarlament hat gestern eine Richtlinie auf den Weg gebracht, die den gewünschten Umgang mit organischen Abfällen regeln soll und bereits ab 2010 die Biotonne in Europa zum Pflichtangebot machen wird.

Was wird der örtliche CDU-Chef und MdB Meckelburg wohl seiner Kollegin Marie-Luise Dött in Berlin zur umweltfeindlichen Haltung der CDU in seiner Heimatstadt sagen. Die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion äußerte sich jüngst bei einem Treffen unter dem Motto „Bioabfall wertvoll wie nie“ zu den Vorzügen des Komposteinsatzes: „Humus ist wichtig bei der Diskussion um Kohlendioxid.“

Dr. Haertel: „Für einen nachhaltigen Umgang mit unseren wertvollen Rohstoffen und eine klimafreundliche Stadtpolitik ist der nun auf Antrag von Rot-Grün beschlossene 18-monatige Probebetrieb mit der freiwilligen Biotonne ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Durch die wissenschaftliche Begleitung werden wichtige Erkenntnisse gewonnen, die dann im Jahr 2010 die Grundlagen für neue Entscheidungen liefern werden.“