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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 23. April 2008

SPD-Fraktion empört über Gutachten zu den Revierparks - „Gut, dass der Stadtpark nicht dem RVR gehört“ – Einladung an den RVR-Direktor

Empört reagierten im Montag Fraktionsvorstand und Fraktion der SPD auf die Nachrichten aus dem Regionalverband Ruhr (RVR) zur Zukunft der Freibäder in den Revierparks. Bürgermeisterin Gabriele Preuß und Oberbürgermeister Frank Baranowski berichteten von der Vorstellung des fragwürdigen Gutachtens, dass insbesondere dem Bad im Gelsenkirchener Revier eine Zukunftsperspektive abgesprochen hatte.

Gabriele PreußSPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Klaus Haertel: „Es ist mehr als unseriös, wenn man ein Gutachten über einen Revierpark erstellt, ohne auch nur ein Wort mit den Betreibern und Verantwortlichen vor Ort zu wechseln. Die Beschränkung auf wirtschaftliche Elemente verkennt den Wert und die Aufgabenstellung dieses Freizeitparks absolut. Gut, dass der RVR nicht am Stadtpark beteiligt ist, denn sonst müssten wir wohl auch dort über eine Schließung nachdenken, denn Geld ist damit auch nicht zu verdienen. Die Revierparks sind unverzichtbare Elemente der Freizeitgestaltung in Gelsenkirchen, die zur öffentlichen Daseinsvorsorge dazugehören. Sie müssen optimiert, aber nicht in Zweifel gezogen werden. Das schadet ihrem Image und ist damit geschäftsschädigend.“ Dr. Klaus Haertel ist darüber hinaus empört über das Verhalten des RVR: „Erst konnte der RVR seine Anteile am Revierpark Nienhausen nicht hoch genug schrauben und hat den Bau anderer Freibäder im Einzugsbereich hintertrieben und jetzt will der gleiche Verband sich klammheimlich aus der Verantwortung stehlen.“

Gabriele PreußGabriele Preuß, SPD-Vertreterin der Stadt Gelsenkirchen beim RVR: Zwei große Freibäder sind nicht zu viel für eine Stadt wie Gelsenkirchen. Diese Bäder sind wichtige soziale Einrichtungen, die Gelsenkirchen lebenswert machen. Wir verschließen uns nicht sinnvollen Überlegungen zur Kostenoptimierung. Wir erwarten vom RVR aber angemessene Zukunftsinvestitionen in den Bäderbereich des Revierparks Nienhausen, um die Badelandschaft dauerhaft zu erhalten und ihre Attraktivität zu erhöhen. Das geht nur, wenn man auch Geld in die Hand nimmt. Verkannt wird auch, dass Nienhausen mit einem eigenen Blockheizkraftwerk und intensiver Nutzung der Solarenergie zu den Vorbildern bei der effektiven und ökologischen Energienutzung im Bäderbereich gehört. Das Gutachten des RVR ist eine Provokation, dessen Wertung von den Städten Gelsenkirchen und sicher auch Essen vehement widersprochen werden wird.“

Positiv wurde in der SPD-Fraktion lediglich aufgenommen, dass es wohl selbst innerhalb des RVR Stimmen gibt, die sowohl den Wert der Aussagen des Gutachtens kritisch sehen, als auch die Bedeutung des Freibads für die Stadtteile im Gelsenkirchener Süden und im Essener Norden hervorheben. Um über die Zukunft des Revierparks Nienhausen zu diskutieren hat deshalb die SPD-Ratsfraktion RVR-Direktor Heinz-Dieter Klink zur nächsten Sitzung der Ratsfraktion eingeladen und den Punkt „Bericht über das RVR-Gutachten“ für die Sitzung des Hauptausschusses am kommenden Donnerstag beantragt.