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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 7. März 2008

Verlängerung Willy-Brandt-Allee, Umfahrungen Rotthausen und Schaffrath: besser jetzt die konkreten Verkehrsprobleme lösen

Die SPD-Ratsfraktion wird gemeinsam mit ihrem Grünen Kooperationspartner in den bevorstehenden Haushaltsberatungen beantragen, die Verlängerung der Willy-Brandt-Allee sowie die Umfahrungen Rotthausen und Schaffrath als Ziele aus dem Haushaltsbuch zu streichen.

Die Beckhauser Stadtverordnete Vera Wyrwa sowie Manfred Rose (Schaffrath), Axel Barton (Buer-West) und Ernst Majewski (Rotthausen) geben zu, dass es Ihnen nicht leicht gefallen ist, diese Entscheidung mitzutragen.

Vera Wyrwa: „Wir haben uns intensiv mit der Situation auseinandergesetzt. Eine Verlängerung der Willy-Brandt-Alle ist auf absehbare Zeit nicht bezahlbar, ihr zukünftiger verkehrspolitischer Nutzen fragwürdig und die notwendigen Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet gewaltig. Wir wollen uns, statt auf dieses überholte Ziel zu konzentrieren, nun intensiv und konkret mit der Verkehrssituation in Beckhausen und Sutum auseinandersetzen. Hier stehen die unerträglichen Verkehrsbelastungen bei Schalke-Spielen im Vordergrund. Hier muss etwas getan werden, um an diesen wenigen Tagen im Jahr die Menschen vor dem Zuparken ihres Stadtteils und den Umweltbelastungen durch den Schleichverkehr zu schützen. Hierzu wollen wir schon bald erste Bürgersgespräche führen und gemeinsam mit dem Verkehrsausschuss zeitnah erste Maßnahmen zur Verbesserung der Situation auf den Weg bringen.“

Manfred Rose, SPD-Stadtverordneter in Schaffrath, ergänzt: „Für uns im Westen hat die Sanierung der Horster Straße f die oberste Priorität. Es wird noch einige Jahre dauern, bis dieses Ziel vollständig erreicht wird. Verkehrspolitisch hat daher die Vollendung der Umfahrung Schaffrath für uns nicht mehr die Bedeutung, die sie vor ein paar Jahren hatte. Die Streichung im Haushalt der Jahre 2008/2009 tragen wird daher mit. Wir wollen uns stattdessen darauf konzentrieren, das Gebiet rund um die „Gecksheide“ aufzuwerten. Gemeinsam mit dem Verkehrsausschuss wollen wir nach Wegen suchen, wie die Straße erneuert und ausgebaut werden kann, ohne den wertvollen Baumbestand in Mitleidenschaft zu ziehen.“

Axel Barton, Stadtverordneter im Wahlkreis Buer-West, auf dessen Gebiet der Hauptteil dieses Bauabschnitts der Umfahrung Schaffrath liegen würde, unterstützt diese Haltung.

Auch der Rotthauser Stadtverordnete Ernst Majewski, musste schweren Herzens einsehen, dass die Umfahrung Rotthausen sich in der ehemals geplanten Form nicht mehr realisieren lässt:

„Wir müssen die Realitäten anerkennen, den Blick nach Vorne richten und konkrete Verbesserungen erreichen. Deshalb haben wir bereits im letzten Verkehrsausschuss angekündigt, dass wir die Verkehrssituation in Rotthausen noch einmal grundlegend problematisieren wollen. Dazu gehört auch, eine vorausschauende Planung im Bezug auf mögliche Gewerbeansiedlungen, zum Beispiel an der Schwarzmühlenstraße zu beginnen. Zur Verbesserung der allgemeinen Verkehrssituation in Rotthausen muss auch weiterhin eine Lösung für den Kreuzung-Zubringerbereich zur A40 an den neuralgischen Punkten Mechtenbergstr./Bokermühlstr./Junkerweg/Hattingerstraße auf den Weg gebracht werden. Hierzu wurde als ein erster Schritt im Umweltausschuss am Donnerstag bereits eine Anfrage über die Umweltbelastungen in diesem Bereich gestellt. Ziel muss es bleiben, durch eine intelligente Gesamtplanung die Hauptdurchfahrtsstraßen in Rotthausen zu entlasten.“