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SPD-Ratsfraktion Gelsenkirchen

Gelsenkirchen, 19. Juli 2007

Offene Ganztagsschule: Gelsenkirchen wird für vorbildliche Leistungen bestraft

Die Ankündigung aus Münster, die  beantragten Mittel für fünf Erweiterungsgruppen der Offenen Ganztagsschule in Gelsenkirchen nicht zu genehmigen, stößt bei der SPD-Fraktion auf Unverständnis und löst Unmut aus.

SPD-Schulpolitiker Udo Karla verwies zunächst auf die gerade in Gelsenkirchen vorbildhaft laufende Entwicklung. „Nach schleppendem Anlauf ist es uns gelungen, das Programm seit der letzten Kommunalwahl zu einer echten Erfolgsgeschichte zu machen. Wir haben in Gelsenkirchen deutlich mehr Gruppen als in vielen anderen Städten und das nicht zuletzt auch deshalb, weil das Programm seit 2004 mit großem Nachdruck verfolgt wird. Es kann nicht sein, dass wir auch im Bildungsbereich wieder von Münster und damit von Düsseldorf eingebremst werden.“

Vermutlich wegen des guten Anlaufens des Projektes in Gelsenkirchen wurde schnell klar, dass der Bedarf größer ist, als vorher eingeschätzt. Deshalb hatte die Verwaltung zunächst fünf und dann noch einmal fünf weitere zusätzliche Gruppen beantragt. Letztere fünf sollen jetzt nicht mehr genehmigt werden, weil Gelsenkirchen bereits über viele Gruppen verfügt.

„Es kann eigentlich nicht sein, dass wir dafür bestraft werden, dass wir besser sind als andere,“ meint auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Welker. „Unser Ziel war von Anfang an die Bedarfsdeckende Versorgung. Zunächst geht es bei den fünf in Rede stehenden Gruppen um die Investitionsmittel, die nun wohl nicht fließen werden. Das ist ein Rückschlag, aber wir sollten das Ziel trotzdem nicht aus dem Auge verlieren. Ich gehe davon aus, dass Münster die zugesagte Genehmigung für die fünf vorher beantragten zusätzlichen Gruppen auch erteilt und wir versuchen sollten, für die fünf nicht genehmigten Gruppen Lösungen zu finden. Grundsätzlich zeigt sich aber, dass es wohl doch ein Fehler der Landesregierung war, den Fördertopf noch zusätzlich mit den Hauptschulen zu befrachten, ohne ihn zu erhöhen oder aber die Mittel anders bereitzustellen. Die Mittel für die zweifellos guten und notwendigen Hauptschulmaßnahmen sorgen jetzt mit dafür, dass an anderer Stelle Geld fehlt.“